Stabilität in der Krise: Deutsche Depotbanken sehen sich gut aufgestellt

Angaben über Größe, Mitarbeiterzahlen, Prozesse, IT, Stimmungen und Problemfelder

Auf der ganzen Welt sind Banken und Depotbanken von der Finanzkrise gebeutelt. Doch wie sieht es in Deutschland aus? Diese Frage beantwortet die soeben erschienene „Studie Depotbanken in Deutschland 2010“, in der Konsort-Geschäftsführer Alexander Reschke wirtschaftliche Trends sowie den Status Quo des Marktes beleuchtet. Fazit: Im Zweijahresvergleich sehen sich die deutschen Depotbanken trotz unbequemer neuer Regularien gut aufgestellt.

An der Studie nahmen 20 Depotbanken im Rahmen persönlicher Interviews teil. Detaillierten Angaben über Größe, Mitarbeiterzahlen, Prozesse und IT stellte man „soft facts“ wie Stimmungen und mutmaßliche Problemfelder gegenüber. Das Ergebnis ist ein differenziertes Bild – geprägt von einer grundsätzlichen Zufriedenheit, jedoch getrübt von Problemthemen aus der Familie der aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Stand heute erfüllen nur wenige Depotbanken die Regelungen des BAFin-Rundschreibens zu den Aufgaben einer Depotbank vom Juni 2010 sowie die Richtlinie zur Bewertung (InvRBV) vom Dezember 2010 vollständig.

Handlungsbedarf sehen die Befragten wegen der großen Investitionen der letzten Jahre dennoch eher im Vertrieb. Defizite, so die einhellige Meinung, liegen weniger in der marktgerechten und effizienten Erfüllung ihrer Aufgaben als in einer erfolgreichen Vermarktung – ein Thema, das weiter an Bedeutung gewinnen wird, wenn zukünftig auch Depotbanken in den Markt drängen, die bislang als reine Abwickler agiert haben.

Die Studie „Depotbanken in Deutschland 2010“ enthält auf 178 Seiten nicht nur die Auswertung der Interviews. Lesenswerten Insight geben auch mehrere Gastbeiträge sowie Grußworte von Rudolf Siebel, Geschäftsführer des BVI, und Josefine Tuppeck, langjährige Depotbank-Leiterin der Dresdner Bank. Weitere Informationen zur Studie finden sich auf www.depotbankstudie.de.