Risikocontrolling der Bundesrepublik Deutschland
Wie die Finanzagentur arbeitet
Nicht nur Banken und Unternehmen brauchen ein Risikocontrolling. Auch die Bundesrepublik muss wirtschaften und tut dies mit verschiedenen Finanzierungsinstrumenten. Als Dauerschuldner hat der Bund auch ohne Neuverschuldung einen ständigen Refinanzierungsbedarf von weit über 100 Mrd. Euro im Jahr.
Wesentliche Ziele der Finanzagentur sind unter anderem die langfristige Sicherung und Liquidität des Bundeshaushaltes sowie Sicherung der Balance für das Schuldenportfolio und des Kapitalmarktauftritts. Die Aufgaben wie beispielsweise Primär- und Sekundärmarktaktivitäten in Bundeswertpapieren unterliegen dabei einigen Besonderheiten. Da der Bundeshaushalt kameral und jährlich ist, unterliegen die Zinsausgaben Beschränkungen durch das Haushaltsgesetz. Auch werden die Zahlungsströme innerhalb eines Kalenderjahres betrachtet.
Insgesamt ca. 30 Mitarbeiter überwachen verschiedene Risikoarten, bestimmen Zinskosten sowie Einsparbeträge und führen das Berichtswesen zum Portfolio. Zinsausgaben sollen dabei nicht nur für ein Jahr, sondern langfristig geplant werden. Dies wird mit Hilfe von Zinstableaus durchgeführt.
Das wesentliche Augenmerk der Finanzagentur bei der Durchführung des Risikocontrollings liegt bei der Kosten-Risiko-Abwägung zwischen langer Zinsbindung mit geringen Risiken aber höheren Zinszahlungen. Die Arbeitsweise der Finanzagentur stellte Dr. Achim Kopf, Leiter des Bereichs Risikocontrolling der Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH, auf dem 13. INVESTMENT FORUM vor.
Sein Foliensatz steht hier zum Download bereit.
Zum INVESTMENT FORUM am 8. Juni in Frankfurt hatte Konsort gemeinsam mit den Partnern Stefan Nützel – NeXeLcon und Nicolai Schödl Business Consulting in die Räumlichkeiten des BVI eingeladen. Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung durch die DIAMOS AG.