ETFs und Robo-Advisor

Eine Bedrohung?

Der europäische ETF-Markt ist in den letzten zwanzig Jahren rapide gewachsen. ETFs erfreuen sich vor allem bei institutionellen Investoren großer Beliebtheit. Die Commerzbank geht eigenen Berechnungen zufolge von einem weiteren Anstieg des europäischen Marktes um ca. 70% bis zum Jahr 2021 aus. Denn ETFs eigenen sich für verschiedene Anlageklassen, während der Großteil der aktiven Fonds weltweit von ihrem Benchmark geschlagen werden. Die günstigen Kosten sind ein weiteres Argument für die Zukunft des ETF-Marktes.

Dagegen sind Robo-Advisor der neue Trend am Anlagemarkt und haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Nicht nur in den USA, auch in Europa sind mittlerweile 87 Anbieter im Markt präsent. Davon sind 34 in Deutschland tätig. Alleine die Top Ten am Markt verwalten gemeinsam ein Volumen von rund 875 Millionen Euro.

Die drei Anlagestrategien der Robo Advisor werden häufig durch eine Vermögensaufteilung in ETFs abgebildet. Die Commerzbank  sieht Robo-Advisor als eine logische Weiterentwicklung des Themas Vermögensaufteilung im Zusammenhang mit der Digitalisierung 4.0 oder AI, wie Thomas Meyer zu Drewer, Geschäftsführer ComStage ETFs, in seinem Vortrag auf dem INVESTMENT FORUM in München ausführte.

Damit stellen die Robo-Advisor keine Bedrohung für den ETF-Markt dar. Im Gegenteil: Durch eine genau definierte Anlagestrategie und ein kalkuliertes Risiko können Robo-Advisor mit ETFs den Markt bereichern. Gerade für Privatkunden sind Robo-Advisor ein Weg in eine ETF-basierte Anlagestrategie. Aus Sicht eines ETF-Anbieters sind Robo-Advisor daher in erster Linie ein Vertriebskanal, erklärte Thomas Meyer zu Drewer in seinem Vortrag.

Sein Foliensatz steht hier zum Download bereit.

Zum INVESTMENT FORUM am 16. November in München hatte Konsort gemeinsam mit dem Partner Stefan Nützel – NeXeLcon in die Räumlichkeiten des Künstlerhauses eingeladen.