BVI-Verwahrstellenstatistik
Auch kleine Verwahrstellen legen zu
Die Konzentration des Marktes stagniert. Viele kleine Häuser konnten ihr Volumen – zum Teil erheblich – steigern. Konsort hat die Zahlen analysiert.
Das Gesamtvolumen aller Fonds, die von einer Verwahrstelle nach deutschem Recht betreut werden, ist 2017 um 160 Milliarden Euro (8,4%) gewachsen. Auch in diesem Jahr floss der Löwenanteil von 128 Mrd. Euro den großen Verwahrstellen mit mehr als 100 Milliarden Euro Fondsvolumen zu. Davon konnte die State Street Bank als Top-Gewinner alleine 38 Milliarden für sich verbuchen. Aber auch kleine Verwahrstellen, die weniger als 20 Milliarden Euro verwalten, konnten das Volumen um insgesamt 11 Mrd. Euro steigern.
Mit einem Zuwachs von über 25 Mrd. Euro konnte die DZ Bank auf Platz 3 vorrücken. Damit ist erstmals seit Jahren wieder ein Haus in den Top 3, das kein Global Custodian ist.
Den größten relativen Zuwachs konnte eine alternative Verwahrstelle verbuchen. Die Dehmel Rechtsanwaltsgesellschaft hat ihr Fondsvolumen vervierfacht, gehört aber mit jetzt knapp 400 Millionen Euro immer noch zu den zehn kleinsten im Markt.
Insgesamt wuchs das Fondsvolumen bei Dreiviertel der Verwahrstellen. Dabei stagniert die Konzentration auf die großen Player, die in den letzten Jahren deutlich zu beobachten war. War der Marktanteil der wenigen großen in der Vergangenheit stetig gewachsen, ist er 2017 erstmals gleich geblieben – allerdings auf hohem Niveau. Wie im Vorjahr administrieren die Top 3 der 41 Verwahrstellen zusammen insgesamt 45 Prozent des Fondsvolumens, die Top 10 sogar 90 Prozent.
Alexander Reschke, Geschäftsführer der Konsort GmbH, hat die neuen Zahlen analysiert und im Rahmen des PRAXISFORUM DEPOTBANKEN bei der BVI Fund Operation Konferenz vorgestellt.